Zwei Bauwerke der norddeutschen Backsteingotik

Im 14. Jahrhundert wurde rund um Teterow eine Wehranlage errichtet. Ihre prächtigen Pforten prägen bis heute das Bild des beliebten Urlaubsorts. Das Malchiner Tor war lange Zeit ein gefürchtetes Gebäude, denn es diente als Gefängnis. Vier Zellen zeugen noch davon. Sie zählen zu den zahlreichen Exponaten der Dauerausstellung zur Stadtgeschichte.

Teterow ist eines der reizvollsten Ausflugsziele in der Mecklenburgischen Schweiz. Vor allem Freunde der Kulturgeschichte kommen auf ihre Kosten. Den Weg in die historische "City" weisen die beiden erhaltenen Stadttore, die im Spätmittelalter im Stil der norddeutschen Backsteingotik errichtet wurden. Es handelt sich um mehrgeschossige Bauwerke auf quadratischer Grundfläche. Die Durchfahrten bzw. -gänge führen durch Spitzbögen, die Aufbauten tragen zu beiden Seiten sogenannte Putzblenden mit zeittypischen Schmuckelementen. Den oberen Abschluss bilden Staffelgiebel. Das Rostocker Tor steht an der Nördlichen Ringstraße, das Malchiner an der Südlichen Ringstraße.

Seit 1990 befindet sich im Malchiner Tor das Teterower Stadtmuseum. Eine museale Einrichtung dieser Art ist im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern einmalig. Die umfassende Dokumentation der städtischen Geschichte erstreckt sich inzwischen auch auf das angrenzende, 1798 erbaute Rats- und Polizeidienerhaus. Der Museumskomplex wurde 2011/2012 gründlich saniert.

Die Besucher dürften heilfroh sein, das Torgebäude nach Besichtigung der ständigen Ausstellung wieder verlassen zu können. In der Vergangenheit gab es genug "Gäste", denen das nicht vergönnt war. Im 19. Jahrhundert entstanden im ersten und zweiten Stockwerk je vier Gefängniszellen; einige wurden noch bis 1945 "bewohnt". Vier Zellen und die original erhaltenen Kerkertüren sind in die Ausstellung integriert.

Das Stadtmuseum ist dienstags bis freitags von 10 bis 12 Uhr sowie von 13 bis 17 Uhr geöffnet, sonntags von 14 bis 17 Uhr.  

Regionale zuordnung

  • Teterow

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