Tod in Ulrichshusen – Schauergeschichten aus dem Schloss

Wälder, einsame Seen und geruhsame Weite an der Müritz – wer denkt in einem solchen Urlaub schon an kriminelle Geschichten – außer selbst welche zu lesen? Und doch scheinen gerade die alten Schlösser Autoren zu inspirieren. So ist das Renaissance-Schloss Ulrichshusen nicht nur einmal Kulisse für fiktive Schauergeschichten gewesen.

Die Warenerin Ull Eisel, ehemalige Direktorin der Ernst-Barlach-Museums in Güstrow und selbst einmal Besitzerin des einstigen Wasserschlosses gewesen, schreibt jetzt einen Krimi nach dem anderen. Sie tüftelt an raffiniert ausgedachten Morden mit genmanipulierten Erdbeeren und rätselhaften Toten, die auch in umliegenden Schlössern wie der Domäne Neu Gaarz stilvoll aufgefunden werden. Gerade hat auch die Reihe „Ostseekrimi“ vom Rostocker Hinstorff-Verlag wieder „Zuwachs“ bekommen, „Tod in Ulrichshusen“. Die Autorin Pola Kayser lässt darin den gerade eingezogenen Schlossherrn nicht zur Ruhe kommen und konfrontiert diesen mit düsteren Vorzeichen. Die renommierten Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, die jährlich sommers hochumjubelt auch in der Festspielscheune gefeiert werden, dienten allerdings keinem bislang als Stoff.  Und der älteste Spross des tatsächlichen aktuellen Schlossherrn Ulrichshusens, die Journalistin Sophie von Maltzahn, hat kürzlich ihr Debüt herausgebracht: „Grenzwerte 1928“. Das auch auf der Leipziger Buchmesse präsentierte Erstlingswerk beschreibt auf unterhaltsame Weise die Verhältnisse in mecklenburgischen Adelskreisen zum turbulenten Ende der 1920er Jahre. Wer heute Urlaub an der Müritz macht, sollte also einen Abstecher nach Ulrichshusen nicht verpassen. Ganz sicher wird seine Phantasie angesichts des geschichtsumwitterten Schloss-Ensembles angeregt – es muss ja nicht auf kriminelle Weise sein.


Maria Wiestreu

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